Was ist Medialität & was geschieht bei medialen Kontakten?

Dagmar Berg

Dr. med. Dagmar Berg

Ärztin

Als Ärztin, die sich seit vielen Jahren mit den Grenzgebieten der Medizin und unseres Bewusstseins beschäftigt und selbst mediale Fähigkeiten besitzt, wollte ich über „Die Andere Realität“ an einem solchen Kurs zur Schulung der Medialität teilnehmen, um der Frage „Was ist eigentlich ein Medium? “und „was geschieht bei einem medialen Kontakt“ nachzugehen.

Wenn man im Lexikon unter „Medium“ nachschlägt, so erfährt man, dass das Wort Mittler, Mittelglied, Mittel bedeutet. In der Physik versteht man unter einem Medium eine Substanz, in der sich physikalische Wirkungen ausbreiten, wie z.B. der Schall in einem elastischen Medium. In der Parapsychologie soll es ein Mensch sein, der in der Lage sein soll, Botschaften zwischen der Geisterwelt und den Menschen zu übermitteln.

Was ist Medialität und was geschieht bei medialen Kontakten?

Mediale Kontakte sind das Aufnehmen von Gedankenchwingungen

Zunächst einmal möchte ich feststellen, dass in meinen Augen jeder Mensch, der es wirklich möchte, seine medialen Fähigkeiten entdecken könnte. Nur sind wir uns meistens unserer Möglichkeiten nicht bewusst und trainieren sie damit natürlich auch nicht.

Die meisten Menschen haben es schon erlebt, dass wir an eine Person denken und kurz darauf ruft sie an. Wir tun das gerne als Zufall ab, in Wirklichkeit ist es jedoch das Aufnehmen von Gedankenschwingungen um uns herum.

Genau das zeichnet mediale Fähigkeiten aus. Wir nehmen andere Schwingungen auf. So lange wir jedoch ganz in unserem Alltag und im Hier und Jetzt verhaftet sind, gelingt uns das nur schwer. Dazu sind diese Schwingungen zu fein und werden deshalb nicht bemerkt. Oft geschieht es, dass zwei Menschen, die sich eng verbunden fühlen, im gleichen Augenblick den gleichen Gedanken haben. Auch das ist eine Gedankenübertragung, die durch eine Schwingungsänderung übertragen wird. Wie Radio- und Funkwellen durch den Äther gehen und eine Nachricht übermittelt wird, so erfolgt auch diese Schwingung unabhängig von einer Materie. Dies sind mediale Übertragungen von Mensch zu Mensch, ohne dass ein Mittel zur Verständigung eingesetzt wird.

Seit langem weiß man, dass in unserem Alltagsbewusstsein die niederen energetischen, jedoch schnellen Betawellen vorherrschen. Die Betawellen zeigen keine großen Schwankungen und Höhenunterschiede auf. Sie bleiben an der Oberfläche.

Eine leichte Trance hilft, in einen anderen Bewusstseinszustand zu kommen

Je wacher und aktiver wir sind, desto rascher und kleiner sind unsere Gehirnwellen. Das Zeichen einer Entspannung ist das Umwechseln auf die höherenergetischen, jedoch langsameren Alphawellen. Je tiefer die Entspannung ist, desto langsamer werden unsere Gehirnwellen. Desto größer werden aber auch die Ausschläge der Wellen. Nach dem Alpha-Zustand einer Entspannung können wir in einer tiefen Meditation oder im Schlaf und im Traum in einen Theta-Zustand kommen, in dem die Gehirnströme noch langsamer und die Ausschläge der Wellen noch höher werden. Im Tiefschlaf und Koma treten dann die Delta-Wellen auf. An den Delta-Zustand haben wir jedoch keine Erinnerung.

Bei einer Meditation kommen wir also in einen anderen Bewusstseinszustand, unser Körper muss dadurch jedoch nicht beeinflusst werden. Anders ist es beim Trancezustand. Wir können uns entweder selbst in Trance versetzen, oder durch eine andere Person wird die Trance induziert. Dies gelingt jedoch nur, wenn wir selbst bereit sind, in Trance zu gehen oder besser gesagt zu versinken. Wir verlassen nämlich in diesen Momenten unser Alltagsbewusstsein und gehen in weit tiefere Schichten.

Neuropsychologische Untersuchungen haben gezeigt, dass es hierbei zu veränderten Wahrnehmungen kommt. Es können Farbeindrücke sein, die Gestalt annehmen, oder akustische Eindrücke. Im EEG zeigen sich dann erhöhte Ausschläge von Thetawellen. Trotzdem zeigt sich paradoxerweise eine überwache Aktivität im Gehirn. Mit eigenen Worten würde ich sagen, man taucht in eine andere Welt ab. In dieser anderen Welt hat man dann Kontakt mit einem anderen Bewusstsein. Dies kann sich nur in Stimmen und Botschaften äußern oder in direktem Kontakt mit anderen Wesenheiten. Bei einem sehr intensiven Kontakt mit einer anderen Wesenheit kann sich sogar das Aussehen des Trancemediums verändern. Dies wurde sogar gelegentlich schon photographisch nachgewiesen.

Wir kennen verschiedene Formen der Trance, von der oberflächlichen bis zur tiefen Trance. Je nach der Tiefe der Trance ist auch die Bewusstseinsveränderung, die eintritt. Von dieser Veränderung des Bewusstseins wiederum sind die Botschaften und Kontakte abhängig, die das Medium empfängt und wahrnimmt. Das Medium ist also ein Mensch, der als Mittler zwischen der für alle Menschen sichtbaren und der nicht sichtbaren Welt dient. Die Botschaften, die das Medium durchgibt, können entweder niedergeschrieben werden – bei so genannten Schreibmedien – oder ausgesprochen werden. Das sind Menschen, die Botschaften „channeln“. Andere Medien können die Energien dieser anderen Welt auch durch sich durch wirken lassen und arbeiten als Heilmedien. Einer der bekanntesten ist zur Zeit Rubens Faria, der als Kanal für Dr. Fritz dient. Wie versucht ein Medium in seinem Kurs über Medialität die medialen Fähigkeiten bei uns zu wecken und zu stärken?

Medialität ist die Öffnung des Bewusstseins

Zunächst müssen wir lernen, uns selbst in eine leichte Trance zu versetzen. Ein Gebet und eine kurze Meditation vor jedem Kurs induziert dies. Dann werden leichtere Aufgaben gestellt, Energien wahrzunehmen, zu spüren etc. Danach wird in kleinen Gruppen geübt, Bilder zu erkennen, die sich in einem verschlossenen Umschlag befinden, an Hand eines Namens eine Person zu beschreiben. Später werden Energien im Raum wahrgenommen und die Energie um eine Person herum.

 

Jetzt sind wir soweit, dass wir Botschaften durchgeben können. Es ist unglaublich, wie sich dabei die Gesichter verziehen, bis endlich das erste Wort durchgegeben ist! Manchmal sind es allgemeine Weisheiten, die durchgegeben werden, oft werden auch persönliche Lebensfragen beantwortet. 

Obwohl meine Partnerin im Kurs nichts von mir wusste, beantwortete sie meine unausgesprochene Frage, ob ich meinen Lebenstraum, ein Zentrum für Krebskranke zu eröffnen, in dem eine Synthese von Medizin, alternativer und spiritueller Medizin stattfindet, erfüllen würde. Sie sagte mir, schon sehr bald würde ich einen Kreis von Menschen finden und auch den Ort, an dem dies stattfinden wird. Mal schauen ob es stimmt.

 

Zusammenfassend würde ich also sagen, ein Medium ist ein Mensch, der bereit ist, sein Bewusstsein zu öffnen, in dem er in Trance geht und in diesem Zustand Kontakt mit dem holotropen Bewusstsein aufzunehmen. Dieses holotrope Bewusstsein äußert sich dann in Botschaften, die von anderen Wesenheiten aus einer anderen Welt, nämlich der geistigen Welt, kommen. Da es in der geistigen Welt keine Zeit gibt, können diese Botschaften von der Vergangenheit, der Gegenwart oder der Zukunft handeln. Sie sind jedoch immer für den Menschen, der sie hört, unendlich wichtig und beantworten seine Fragen.

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