"Leben nach dem Tod - für mich ist es kein Glaube, sondern Wissen“

Sue Odam

Sue Odam

Medium aus England

„Leben nach dem Tod – für mich ist es kein Glaube, sondern Wissen“

Spirituelles Wachstum & Leben nach dem Tod

Dieter Wiergowski:

Du bist ein Medium, Trancemedium und eine spirituelle Lehrerin. Was magst Du am liebsten in Deiner Arbeit?

Sue Odam:

Hauptsächlich mag ich das Lehren, weil ich fühle, dass so viele Menschen, wenn sie ihre Fähigkeiten entwickeln wollen, fast niemanden haben, der wirklich gut lehren kann. Es ist sehr wichtig für mich, dass Menschen eine solide Basis haben, von der aus sie arbeiten können. Als ich selbst anfing, habe ich sehr schwer Informationen gefunden – alles hat sich irgendwie widersprochen, und zwar dem bisschen, was ich bisher gelernt hatte. Darum ist das Lehren für mich so wichtig, das den Menschen erlaubt, ihre Fähigkeiten zu finden, sei es mit der geistigen Welt zu kommunizieren oder noch wichtiger, mit sich selbst zu kommunizieren.


Dieter Wiergowski:
Es gibt zwei Hauptmeinungen bezüglich dessen, was in unserem Leben passiert. Die eine Seite sagt, es wird alles geleitet – somit sei alles zu 100 Prozent Schicksal. Die andere Seite sagt: Wir sind alle verantwortlich für uns selbst und nur wir allein kreieren unser Leben. Was fühlt sich richtig für Dich an?

Sue Odam:
Für mich passt alles zusammen, um ein ganzes Bild zu betrachten. Ich glaube, wenn wir ein Leben auf Erden gewählt haben, dann haben wir einen bestimmten Typ von Lebensprozess ausgewählt. Also – ich denke, wir haben einem bestimmten Weg zu folgen, welchen man selbst wählt oder es ist Schicksal. Ich glaube einfach, dass es eine Lebensreise gibt. Darin gibt es so manche Freiheiten.
Ja – sicher müssen wir verantwortlich für uns selbst leben und es kommt darauf an, wie wir dann mit den entstehenden Situationen umgehen, ob wir unseren Weg gehen oder nicht. Aber ich glaube nicht, dass wir einer Art Textbuch folgen. Ich fühle wirklich, dass alles, was auf uns zukommt, ob es geplant war oder nicht, uns zu einem individuellen Menschen macht in einem physischen Körper.

Um also auf die Eingangsfrage zurück zu kommen, für mich ist es weder das eine, noch das andere. Ich glaube es ist ein bisschen eine Kombination von diesen beiden Hauptansichten. Ich glaube nicht, dass alles Schicksal ist. Ich glaube aber auch nicht, dass wir einem speziellen Weg zu 100 Prozent folgen müssen.

Manchmal gehen wir hier auf Erden geradeaus und manchmal gehen wir ein bisschen verloren und kommen dann wieder auf unsere Route. Aber in den Zeiten, wo wir verloren gehen, sehen wir viel mehr vom Land und wir sehen mehr von unserer Umgebung. Ich denke, im Leben ist es genauso, dass wir etwas zu erreichen haben, aber ob wir jetzt geradeaus auf dieses Ziel gehen oder wir auf Nebenstraßen laufen, das hängt viel von den Entscheidungen ab, die wir treffen. Ich glaube wirklich nicht, dass wir bei allem, was uns widerfährt, sagen sollten: Oh – das gab uns Gott und das sollte so sein.

Ich glaube, wir sollten einfach alles erfahren und uns nicht sorgen, ob wir einen bestimmten Weg gehen oder ob es Schicksal ist oder ob wir alles selbst entscheiden. Ich glaube, dass wir einfach das Leben erfahren sollten. Also: Für mich ist alles ein bisschen beides, nicht nur das eine oder das andere, sondern sowohl als auch.

"Es gibt zu 100% ein Leben nach dem physischen Tod"

Dieter Wiergowski:

Wie sicher bist Du, dass es ein Leben nach dem Tod gibt?

Sue Odam:
Für mich ist das einfach zu beantworten. Ich weiß einfach, dass es eine andere Existenz gibt, sonst könnte ich den Beruf, den ich ausübe, nicht ausüben. Die ganzen Dinge, die ich vom Jenseits bekomme, könnte ich mir nicht so einfach ausdenken. Die geistigen Wesenheiten erzählen sie mir. Für mich ist es kein Glaube – es ist Wissen. Und das fühle ich vom tiefen Inneren meines Selbst mit den ganzen Erfahrungen, die ich mit den Jenseitigen gemacht habe. Reinkarnation ist eine Tatsache. Es gibt zu 100 Prozent ein Leben nach dem physischen Tod.


Dieter Wiergowski:
Glaubst Du, dass wir, bevor wir auf die Erde kamen, einen speziellen Plan gemacht haben oder dass uns jemand eine spezielle Aufgabe hier auf Erden gegeben hat?

Sue Odam:
Ich glaube, wir haben etwas gewählt, was wir tun wollen. Wir haben etwas gewählt, was wir innerhalb dieser Lebenszeit erreichen wollen. Aber ich glaube, wir selbst haben es gewählt. Ich glaube nicht, dass Gott oder irgendein anderes Wesen oder eine andere Energie sagt: Dies ist die Sache, die Du tun musst. Ich glaube, wir haben unseren spirituellen Prozess gewählt, damit die Seele wächst mit dem, das wir wünschen, was wir tun wollen.

Videoaufzeichnung – Komplette Jenseits Demonstration von Sue Odam

"Meine interessanteste Sitzung mit Jenseitigen, die ich jemals gab…“

Dieter Wiergowski:
Welches war Deine interessanteste spirituelle Sitzung, die Du jemals gegeben hast?

Sue Odam:

Darüber muss ich kurz nachdenken, weil ich so viele Sitzungen gegeben habe. Eine Begegnung kommt mir jetzt in meinen Geist, und zwar war es das Sitting mit einem Herrn. Es waren eigentlich mehrere Sitzungen, die ich ihm gegeben hatte.
Als er bei mir zu Hause ankam, informierte er mich, dass er nicht an die Geistige Welt glaube, aber dass ihm empfohlen wurde, zu mir zu kommen mit einem bestimmten Problem, das er hat.
Aber innerhalb dieser Sitzung – er hatte eine Ehefrau in der Geistigen Welt, die sehr stark durchkam – sprach sie über viele Dinge, zum Beispiel, dass er im Gefängnis saß und wie das ihre Beziehung beeinflusste und über weitere Dinge.

Am Ende der Sitzung, die eine normale Sitzung war, schaute er mich an, und zwar sehr erstaunt und sagte: „Nun, ich weiß nicht, wie Sie all das wissen können. Aber es war sehr akkurat.“ Dann ging er.
Ungefähr ein Jahr später kam er zurück und ich erkannte ihn nicht. Die erste Sitzung war schon zu lange her. Und wiederum kam seine Ehefrau durch aus dem Jenseits und sie erzählte einiges über die Beerdigung. Sie war ein sehr guter Kommunikator.

Sie sprach über die Liederauswahl, die gespielt wurde und über die Leute, die da waren. Sie redete über ihre Enkel und die Limonade, die sie gewöhnlich eben diesen zu trinken gab. Und wiederum schaute mich der Klient verwundert an und sagte: „Nun – das war alles wieder sehr akkurat. Aber wie zuvor, ich weiß immer noch nicht, wie Sie das machen. Denn ich glaube nicht an die Geistige Welt. Und somit können Sie das Ganze nicht von meiner Frau bekommen haben.“

Und wiederum nach einem Jahr stand er erneut bei mir vor der Tür.

Nun kam mir das Gesicht bekannt vor, aber ich erinnerte mich nicht mehr an irgendeine andere Sitzung von zuvor. Und erneut kam seine Ehefrau durch und sie redete über total andere Sachen, als in den vorhergehenden Sitzungen. Sie sprach über ihn, dass er nun eine neue Frau an seiner Seite hat und dass sie sich für ihn freut.

Sie sprach sehr viel über die Dame, die nun bei ihm war und riet ihm, jetzt einfach zu gehen und seine neue Beziehung zu genießen.

Und wiederum nach dem Ende der Sitzung sagte der Mann: „Das ist erstaunlich. Ich verstehe immer noch nicht, wie Sie das machen. Aber ich habe das Gefühl, dass ich so lange kommen sollte, bis ich das verstehe.“ Und er kam später dann noch einmal.

Bei diesem Mal erkannte ich ihn dann sofort, aber diesmal war es nicht seine Frau, die für ihn durchkam, sondern eine andere Dame, die mir erzählte, dass sie seine zweite Ehefrau war. In der Zeit zwischen der letzten Sitzung hatte er diese Frau geheiratet, aber nun war sie bereits in der Geistigen Welt. Sie kam also durch und redete über die Art und Weise, wie sie in die Geistige Welt ging. Und sie sagte, dass nun seine beiden Ehefrauen zusammen seien und dass sie ihn überzeugen wollten, dass das wirklich stimmte.

Das Ganze war für mich die interessanteste Sitzungsreihe, die ich je gab. Denn er erzählte mir über seine Reise, die er gemacht hatte, von der allerersten Sitzung bis jetzt und dass er wirklich berührt wurde. Logisch konnte er sich das nicht erklären. Er sprach einfach über seine Reise.

Dies machte mir als Medium erneut bewusst, dass wir nicht wissen können, wie andere Menschen auf unsere Botschaften reagieren.

Und das war so interessant mit diesem Mann, der total skeptisch war. So kam er nun am Ende dieser 4-Jahres-Reise mit vier Sitzungen bei mir zu einem Punkt, wo er sagte: „Okay, ich muss das jetzt nun glauben. Sie können nicht auf andere Weise an diese Information gekommen sein und über mich wissen Sie gar nichts.“

Für mich war das so hochinteressant. Die Geistige Welt versucht so hart zu beweisen, dass sie existiert. Es war nichts Spektakuläres, was ich ihm während der Zeit gesagt hatte. Aber ich glaube, dass die einfachen Dinge, die wir oft als Medium durchbringen, die Interessantesten sind.

Dieter Wiergowski:
Ich bedanke mich für das interessante Interview. Wir sehen uns ja dann Ende Oktober in Vlotho.

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